Meilensteine in der fast 50zig jährigen Geschichte der Sektion

 

Im Jahre 1959 wurde die Sektion Eisschießen unter Obmann Josef Rambacher ins Leben gerufen. Aus den Anfangsjahren sind heute noch Franz Geiblinger als Sektionsobmann und aktiver Schütze, sowie Karl Plank und Hans Kefer als unterstützende Mitglieder mit der Sektion verbunden.

 

Bei der Gründung im Jahre 1959 war es noch das klassische Eisschießen, das betrieben wurde. Bereits Mitte der 60ziger Jahre entstanden die ersten Betonbahnen, eine davon befand sich in Losenstein, auf der auch unsere Schützen schon kräftig mitmischten.

Die Entwicklung ging jetzt rasch vor sich, die Asphaltbahnen kamen in Mode und aus dem reinen Eisschießen wurde ein Ganz-Jahressport, dass Stockschießen.

Mitte der 90ziger Jahre folgte auch das Stockschießen dem Trend vieler Sportarten und entfernte das „schießen“ aus dem Namen. Die offizielle Bezeichnung unserer Sportart lautet seither Stocksport.

 

In den anfangs Jahren wurde die Sektion von August Gamenik geleitet, der 1968 von Karl Plank abgelöst wurde. Im Jahre 1974 übernahm Karl Karlhuber die Obmannstelle der Sektion, die seither auch eigenständig geführt wird. In seine Amtszeit fällt auch der Bau der ersten Asphaltbahn, die 1978 auf der Sportanlage errichtet wurde. 1985 wurde diese mit einem neuen Asphaltbelag versehen.

 

1980 übernahm Josef Engelmaier jun. die Obmannstelle, die er aber nur kurz inne hatte, ehe am 07.01.1983 unser derzeitiger Obmann Franz Geiblinger die Führung übernahm und diese bis dato  mit großem Engagement und Einsatz ausfüllt.

 

Als im Jahre 1983 das Sportheim eröffnet wurde, waren die alten Kabinen überflüssig und den

Stockschützen bot sich die Möglichkeit daraus eine eigen Hütte zu errichten.  Diese wurde 1991 durch einen gewaltigen Sturm fast zur Gänze zerstört, aber von den Stockschützen in Eigenregie wieder aufgebaut.

 

Mitte der 80-ziger Jahre erlebte die Sektion einen gewaltigen Mitgliederzuwachs und schon bald wurde klar, dass man mit einer Asphaltbahn nicht mehr das Auslangen findet. In den folgenden Jahren wurde viel darüber diskutiert und mit der Platzsuche für die neue Anlage begonnen.

Im Herbst 1995 wurde schließlich der Entschluss zum Bau einer Halle gefasst und die Vorarbeiten geleistet. Der Spatenstich erfolgte im Jänner 1996 und für die Stockschützen ging ein Traum in Erfüllung, der allerdings mit Schwierigkeiten und viel Arbeit verbunden war. Aber trotz aller Probleme schritt der Bau unter tatkräftiger Hilfe der Vereinsmitglieder zügig voran und nach ca. 2 Jahren Bauzeit konnte der provisorische Betrieb in der Halle aufgenommen werden. Bis zur endgültigen Fertigstellung und Eröffnung dauerte es noch einmal ca. 2 Jahre. Diese erfolgte 1999. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 1.035.000 Schilling und das Projekt war zum Zeitpunkt der Eröffnung ausfinanziert. Von den Stockspotlern wurden ca. 1100 unentgeltliche Arbeitsstunden geleistet, wobei es Franz Geiblinger alleine auf 210 brachte.   

 

In den 90ziger Jahren waren die Stockschützen sehr reisefreudig, Turniere in Berlin, Regensburg, Bad Wörishofen (BRD), Vimperek (CSFR), Kastelruth (ITA) und Jesenice (Slowenien) standen auf dem Programm. Ein sportlicher Höhepunkt dabei, war  der dritte Gesamtrang beim 3 Stock-Classics, einem Bewerb der aus Turnieren in Steyr, Kastelruth und Jesenice bestand, und an dem sich Mannschaften aus 4 Nationen beteiligten.

 

Ein historisches Datum ist der 15. April 1996. Mit Monika Hochpöchler trat die erste Dame der Sektion bei. Mit der jahrzehntelangen Männerherrschaft war es damit vorbei. Monika war es auch, die in den folgenden Jahren, unterstützt von Karin Stickler, ein schlagkräftiges Damenteam aufbaute. Davon zeugen zahlreiche Meistertitel im Bezirk und auf Landesebene bei Damen- und Mixed-Meisterschaften. Sowie Top-Thennplatzierungen bei der Landesmeisterschaft im Zielbewerb. Derzeit sind elf Damen bei der Sektion gemeldet.

 

Das letzte Jahrzehnt war geprägt von einer umfangreichen  Bautätigkeit. Ende 2002 wurde mit der Renovierung und Überdachung der „ersten“ Asphaltbahn das bisher letzte umfassende Bauprojekt in Angriff genommen. Vom Ausbau des Sportheimes (Gesamtvolumen ca. 70.000 Euro) profitierten auch die Stockschützen, denen vom Hauptverein die Möglichkeit geboten wurde, die alte Asphaltbahn general zu Sanieren und zu Überdachen. Die überwiegend in Holz gehaltene Konstruktion wurde ein wahres Schmuckkästchen zu dessen gelingen die Stockschützen mit ca. 1070 unentgeltlich geleisteten Arbeitsstunden beitrugen.

 

Natürlich wurde nicht nur gebaut und gefeiert, im Mittelpunkt stand immer der sportliche Wettkampf. Alle Erfolge hier aufzuzählen ist natürlich nicht möglich. Stellvertretend für viele möchte ich aber einen erwähnen, der sich er zu den größten zählt. In der Eissaison 2001/02 schaffte die Mannschaft Dorfmayr Stefan, Adelberger Ludwig, Ratzberger Hermann, Aspalter Johann drei mal in Folge den Aufstieg vom Bezirk, ins Gebiet, über die Unterliga bis in die Oberliga. In derselben Saison erfolgte auch noch der Aufstieg von der ASKÖ Unterliga in die Landesliga.    

 

Ein Fixpunkt im Vereinsgeschehen ist der Steyrer-Bezirkscup (Dienstagmeisterschaft), bei dem  Woche für Woche fast 100 Mannschaften um Punkte kämpfen. Er wird mittlerweile bereits zum 35sigsten mal ausgetragen. Die StocksportlerInnen des ASV sind von Anfang an dabei. Anfangs mit einer Mannschaft, ab 1985 mit Zwei. Die Dritte stieg 1989 in den Bewerb ein. Sie musste in den Anfangsjahren mangels an Alternativen auf unserer Sportanlage, ihre Heimspiele im Freizeitzentrum Wesiak austragen. Mit dem Bau der Halle wurde es möglich, das sich seit 2001 noch eine Vierte (Mixed-Mannschaft) an dem beliebten Bewerb beteiligt.

In der langen Geschichte des Bezirkscups konnten natürlich auch zahlreiche Gruppensiege bzw. Aufstiege gefeiert werden. Im Jahre 1980 zum Beispiel siegte die Mannschaft Engelmaier Josef jun., Dorfner Hermann, Plank Karl, Sperl Franz, Kühtreiber Siegfried, Schartlmüller Helmut, Fechter Johann überlegen in der „Gruppe C“. Jeweils 3 Aufsteiger in einer Saison konnten in den Jahren 1999 (Gruppe B: Aspalter Johann, Adelberger Ludwig, Dorfmayr Stefan, Ratzberger Hermann, Geiblinger Franz, Dorfner Hermann, Gruppe E: Adelberger Josef, Perndl Karl, Krobitzsch Peter, Hochpöchler Hans und Monika, Aigner Manfred, Gruppe H: Plank Manfred und Karl, Funk Peter, Badhofer Franz, Mühlberger Martin, Fahrngruber Christian, Hadeyer August)   und 2005 (Gruppe B: Krobitzsch Peter, Aspalter Johann, Hadeyer August, Dorfmayr Stefan, Ratzberger Hermann, Schweinschwaller Herbert, Gruppe C: Adelberger Ludwig, Liedlbauer Berthold, Aistleitner Reinhard, Krobitzsch Günther, Adelberger Josef, Gruppe H: Stickler Karin und Gerold, Hochpöchler Monika und Johann, Grasserbauer Christian) gefeiert werden.     

 

Vom anfänglichen „original“ Eisschießen übrig geblieben, ist bis dato die beliebte „Birnstingl“ Vereins- bzw. Ortsmeisterschaft. Sie wurde über die Jahre an den verschiedensten Schauplätzen durchgeführt. So zum Beispiel auf der Enns im Mühltal oder beim „Xandl“ in Hainbuch. Auf dem Schlossteich in Dorf/Enns oder in der Au in Unterburg. Um die Meisterschaft auch in milden Wintern durchführen zu können, wurde sogar nach Hagenberg ins Mühlviertl oder auf den Teich im Haager Tierpark ausgewichen. Seit einigen Jahren schon findet sie nun beim Gasthaus Podlaha in Brunnhof statt.

 

Derzeit sind 31 Mitglieder aktiv im Verein tätig, weitere 21 unterstützen die Sektion mit ihrem Mitgliedsbeitrag. Obwohl in dem Bericht natürliche viele Erfolge, Geschichten und Ereignisse unerwähnt blieben, hoffe ich fast 50zig Jahre Stockschießen, in Behamberg und Haidershofen, etwas näher gebracht zu haben.

Aspalter Johann